Vorsicht Falle: Betrug mit Brennholz und Pellets aus dem Internet

Pressemitteilung vom 18.10.2022 - Inhalte entsprechen den zu diesem Zeitpunkt gültigen Informationen

Angesichts der steigenden Energiepreise suchen viele Verbraucherinnen und Verbraucher nach günstigen Alternativen, um ihre Wohnung zu heizen. Holzöfen und Pellets sind auf dem Vormarsch. Das haben leider auch Online-Betrüger erkannt. Sie werben damit, dass man die Ware im benachbarten EU-Ausland weitaus günstiger als im Heimatland beziehen könne. Oder dass, trotz leergefegter Bestände im Inland, doch noch Brennmaterial im Nachbarland verfügbar sei. Bezahlt wird meist per Vorauskasse. Die Ware erhält man jedoch nie. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland gibt Tipps, wie Sie sich vor solchen Fake-Shops schützen können.

Wie kann man die Vertrauenswürdigkeit einer Internetseite überprüfen?

Viele Betrüger verwenden den Namen, die Adresse, die Handelsregister- oder sogar die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer von seriösen, real existierenden Unternehmen. Ein typischer Fall von Identitätsdiebstahl.

Bevor Sie ein Produkt von einer Internetseite aus dem europäischen Ausland kaufen, sollten Sie folgendes überprüfen:

  • Den Namen und die Kontaktdaten der Verkäuferin bzw. des Verkäufers. Diese Informationen müssen im Impressum auf der Internetseite oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen angegeben werden. Fehlen diese Angaben, sollten Sie skeptisch werden. 
     
  • Die Telefonnummer. Rufen Sie das Unternehmen an, bevor Sie eine Bestellung aufgeben. So können Sie sich schnell davon überzeugen, ob die Seite seriös ist oder nicht bzw. ob es das Unternehmen gibt oder nicht.
     
  • Die Postanschrift. Geben Sie die auf der Internetseite angegebene Adresse des Unternehmens in eine Suchmaschine ein. Klicken Sie dann auf die Karte, und schauen Sie sich die Fotos der Straße an. Wenn die Adresse auf ein anderes Geschäft, ein Privathaus oder einen Ort verweist, der Ihnen als Firmensitz seltsam erscheint, bestellen Sie nicht!
     
  • Vergleichen Sie die angebotenen Preise mit den aktuellen Marktpreisen. Hüten Sie sich vor Angeboten, die zu schön sind, um wahr zu sein.

Lesen Sie Online-Bewertungen, die von anderen Käuferinnen und Käufern abgegeben wurden. Eventuell ist der Shop auch schon als Betrugs-Seite bekannt: Watchlist Internet.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: "Fake-Shops im Internet erkennen".

Nutzen Sie sichere Zahlungsmittel

  • Bietet die Verkäuferin bzw. der Verkäufer nur Zahlung per Überweisung an? Überprüfen Sie mit Hilfe des kostenlosen IBAN-Rechners, ob das Bankkonto mit dem Namen und dem Land des angeblichen Verkäufers übereinstimmt. 
     
  • Bevorzugen Sie Zahlungen per Kreditkarte oder über einen Zahlungsdienstleister, der einen zusätzlichen Schutz bietet.
     
  • Achten Sie darauf, dass die Bezahlseite sicher ist: Das Symbol eines geschlossenen Vorhängeschlosses und die Buchstaben "https", anstelle von "http", sollten in der Adresse der Internetseite erscheinen.
     
  • Kaufen Sie, wenn möglich, auf Rechnung.
     
  • Kaufen Sie nicht, wenn Ihnen das Unternehmen nur Bezahlung gegen Vorauskasse anbietet. Fragen Sie, ob Sie eine Anzahlung leisten können. So verlieren Sie im Falle eines Betrugs nicht den kompletten Betrag..

Weitere Informationen zum sicheren Bezahlen ins EU-Ausland finden Sie auf unserer Internetseite oder in unserer Broschüre "Bezahlen im Internet".

Sie haben das bestellte Brennholz oder die bestellten Pellets nicht erhalten?

  • Wenn das Unternehmen seinen Sitz in einem anderen EU-Land, Norwegen oder Island hat, wenden Sie sich mit Hilfe des Online-Formulars  an das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland.
     
  • Wenn es sich um einen Betrug handelt, erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle, und melden Sie den Shop hier: Watchlist Internet.
     
  • Wenn Sie mit Kreditkarte bezahlt haben, können Sie versuchen, das Geld mit Hilfe des sog. Charge-Back-Verfahrens zurückzuholen. Reagieren Sie schnell, es gelten Fristen.
     
  • Wenn Sie per Überweisung bezahlt haben, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank. Fragen Sie nach, ob das Geld noch zurückgebucht werden kann. Manchmal klappt es, auch wenn das Zeitfenster sehr klein ist. 

Finanziert durch die Europäische Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors / der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Europäischen Innovationsrates und der Exekutivagentur für kleine und mittlere Unternehmen (EISMEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür zur Verantwortung gezogen werden.