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Überweisung, Lastschrift, PayPal: Tipps für Zahlungen ins EU-Ausland

Sie wollen beim Online-Shopping Geld ins Ausland überweisen? Oder ein SEPA-Lastschriftverfahren einrichten, zum Beispiel um die Stromrechnung für Ihr Ferienhaus im Nachbarland zu bezahlen? Wir geben Ihnen wichtige Informationen zu den Bezahlarten und erklären, welche Sie meiden sollten.

Geld ins Ausland überweisen - So funktioniert die SEPA-Überweisung

Dank SEPA („Single Euro Payments Area“) sind Überweisungen ins Ausland innerhalb des SEPA-Raumes ganz einfach.

Für Überweisungen in Euro innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EU-Staaten, Island, Norwegen und Liechtenstein) benötigen Sie lediglich die IBAN des Empfängers: Diese setzt sich aus einem Länderkürzel, einer Prüfziffer, der bisherigen Bankleitzahl und der Kontonummer zusammen. Hat die Kontonummer weniger als zehn Ziffern, wird sie vorne mit Nullen ergänzt.

Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht verschreiben. Sonst besteht die Gefahr, dass das Geld einem anderen Konto gutgeschrieben wird. 

Tipp: Um Zahlendreher bei der IBAN des Empfängers zu vermeiden, lassen Sie sich diese schriftlich geben. Denn bei einem Fehler besteht die Gefahr, dass das Geld einem anderen Konto gutgeschrieben wird.

Bei Überweisungen in ein anderes Land des SEPA-Raums verlangen manche Banken zusätzlich einen BIC (Business Identifier Code). Halten Sie daher auch diese Nummer bereit. Sie besteht aus 8 oder 11 Zeichen. Ist die Nummer zu kurz und wird vom System der Bank nicht akzeptiert, fügen Sie am Ende ein oder mehrere X ein (z. B. BAEL3DRXXX).

Darf eine SEPA-Überweisung etwas kosten?

Ihre Bank darf Ihnen für eine grenzüberschreitende Überweisung im sogenannten SEPA-Raum keine höheren Kosten in Rechnung stellen als für eine Inlandsüberweisung. Dafür müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Sie überweisen in Euro,
  • Der Überweisungsbetrag beträgt nicht mehr als 50.000 Euro,
  • Sie überweisen den Betrag in einen anderen Staat des Europäischen Wirtschaftsraums (EU-Staaten, Island, Norwegen und Liechtenstein).

Wichtig: Bei Überweisungen in Nicht-Euro-Staaten können Gebühren für die Währungsumrechnung anfallen.

Gut zu wissen

Bei grenzüberschreitenden Zahlungen finden Sie auf Ihrem Kontoauszug häufig den Hinweis: „AWV-Meldepflicht beachten“.

Denn Überweisungen über 12.500 Euro müssen Sie bei der Bundesbank melden. Das gilt übrigens auch, wenn Sie eine Zahlung dieser Höhe aus dem Ausland erhalten. Mehr Infos zur Zahlungsmeldung gibt es auf der Webseite der Bundesbank.

Wie lange dauert es, Geld ins Ausland zu überweisen?

Grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen in Euro müssen innerhalb eines Bankarbeitstages ausgeführt werden. Es kann jedoch sein, dass das Geld nicht immer am nächsten Tag auf dem Konto des Empfängers eingeht. Denn der sogenannte „Cut-off“-Zeitpunkt (Annahmeschlusszeitpunkt) für Überweisungsaufträge kann je nach Bank variieren. In der Regel liegt der Zeitpunkt werktags zwischen 12 und 20:15 Uhr. Die Ausnahme davon ist die sogenannte Echtzeitüberweisung.

Beispiele 

Ihre Bank hat einen „Cut-off“-Zeitpunkt von 16:00 Uhr.

  • Sie überweisen an einem Montag um 15:30 Uhr. Sie sind innerhalb der Annahmefrist. Das Geld wird noch am Montag auf das Empfängerkonto überwiesen und trifft am Dienstag ein.
  • Sie überweisen an einem Montag um 16:30 Uhr. Die Annahmefrist Ihrer Bank ist verstrichen. Der Auftrag wird daher erst am Dienstag bearbeitet. Das Geld kommt am Mittwoch an.

Echtzeitüberweisung: Wie funktioniert das?

Eine Echtzeitüberweisung oder auch Instant-Überweisung zeichnet sich dadurch aus, dass der gesamte Zahlungsvorgang innerhalb von Sekunden durchgeführt wird.  Auf den ersten Blick unterscheiden sich Echtzeitüberweisungen nicht von einer Standardüberweisung. Beim Online-Banking bieten viele Banken die Möglichkeit, zwischen einer Standard- und einer Echtzeitüberweisung zu wählen.

Der Geldbetrag wird dann innerhalb weniger Sekunden von Ihrem Konto auf das Konto des Zahlungsempfängers übermittelt. Das passiert unabhängig von den Cut-off-Zeitpunkten: Der Zahlungsvorgang kann auch nachts oder am Wochenende ausgelöst werden. 10 Sekunden nachdem Sie die Echtzeitüberweisung in Auftrag gegeben haben, erhalten Sie von Ihrer Bank die Information, ob der Betrag dem Empfängerkonto gutgeschrieben wurde.

 

Neuerungen in der EU

Seit dem 09. Januar 2025 darf eine Echtzeitüberweisung nicht mehr kosten als eine SEPA-Standardüberweisung. Banken in allen 20 Euro-Ländern müssen seitdem den Empfang von Echtzeitüberweisungen ermöglichen. Ab dem 09. Oktober 2025 müssen alle Banken in diesen Ländern auch das Versenden von Echtzeitüberweisungen ermöglichen.

Achtung: Wenn die Bank in einem EU-Staat ansässig ist, dessen Währung nicht den Euro hat, z. B. eine Bank in Polen, darf diese bis zum 08. Januar 2027 für eine Echtzeitüberweisung in Euro höhere Kosten berechnen.

Welche Risiken birgt eine SEPA-Überweisung?

Ein großer Nachteil von SEPA-Überweisungen: Diese können meist gar nicht oder nur in einem sehr engen Zeitfenster rückgängig gemacht werden. Denn sobald das Geld auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben wurde, kann Ihre Bank es nicht mehr zurückholen.

Besonders problematisch ist das bei der „Zahlung per Vorkasse“, wenn Sie also das Geld für die bestellte Ware vorab überweisen. Deshalb bestehen betrügerische Anbieter oft auf Vorkasse per Überweisung.

Zudem ist es bei einem ausländischen Konto schwieriger, den Kontoinhaber auszumachen und gegebenenfalls das Geld gerichtlich zurückzufordern.

Tipp: Wenn Sie bei einem Online-Kauf per Überweisung bezahlen wollen, sollten Sie, wenn möglich, auf einen Kauf auf Rechnung bestehen. Sie überweisen erst dann den Geldbetrag für die bestellte Ware, wenn Sie das Produkt erhalten haben. In der Praxis lassen sich viele Händler hierauf jedoch nicht ein.

Kauf auf Rechnung über einen Zahlungsdienstleister

Viele Online-Händler beauftragen für den „Kauf auf Rechnung“ Zahlungsdienstleister zur Abwicklung. Sie zahlen dann den Kaufpreis nicht auf das Konto des Verkäufers, sondern auf das Konto des Zahlungsdienstleisters wie beispielsweise Klarna, Afterpay oder Billsafe.

Vorteil: Der Zahlungsdienstleister tritt in Vorleistung und zahlt den Kaufpreis an den Verkäufer. Wenn Sie die Ware erhalten haben, zahlen Sie den ausstehenden Betrag per Überweisung an den Zahlungsdienstleister.

Wichtig: Falls Sie diese Option wählen, achten Sie auf den Verwendungszweck (Bestellnummer, Verkäufer etc.). Nur so kann Ihre Zahlung vom Dienstleister richtig zugeordnet werden.

Fehlbuchungen vermeiden

Nach einer Fehlbuchung kann es sehr kompliziert sein, sein Geld zurückzubekommen. Denn das Geld wird von der Bank nur dann automatisch zurückgebucht, wenn die Zahlung zum Beispiel wegen eines Zahlendrehers keinem bestehenden Konto zugeordnet werden kann. Dafür können jedoch Bearbeitungsgebühren anfallen.

Solange IBAN und BIC vorhanden sind, prüft die Bank des Empfängers nicht, ob der angegebene Zahlungsempfänger mit dem Kontoinhaber übereinstimmt.

Wenn Sie also einen Betrag auf ein falsches Konto überweisen, müssen Sie sich anschließend mit dem tatsächlichen Empfänger auseinandersetzen und Ihn um die Rückzahlung des Geldes bitten.

Ihr Geldinstitut muss Ihnen alle verfügbaren und notwendigen Informationen geben, damit Sie die Erstattung des überwiesenen Betrags beim Empfänger geltend machen können. Die Aufforderung zur Auskunft müssen Sie schriftlich stellen. Doch auch hier gilt: Sitzt die Bank im Ausland, ist es ungleich komplizierter dieses Recht einzufordern.

Direktüberweisungen mit Klarna, Giropay & Co. – Vor- und Nachteile

Der schwedische Zahlungsdienstleister „Klarna“ bietet mit der „Sofortüberweisung“ ein direktes Überweisungsverfahren an. Wählen Sie diese Zahlart, erhalten Sie von Klarna ein bereits vorausgefülltes Überweisungsformular. Es enthält den Kaufpreis und die Bankdaten des Verkäufers.

Sie müssen nur noch Ihre Kontonummer eintragen. Außerdem benötigt Klarna die Zugangsdaten für Ihr Onlinebanking. Klarna weist darauf hin, dass diese Daten nicht gespeichert werden. Dann führt Klarna die Überweisung in Ihrem Namen bei Ihrer Bank durch und versendet eine Zahlungsbestätigung an den Verkäufer.

Anbieter für Online-Bezahlverfahren wie „iDeal“ aus den Niederlanden, „przelewy24“ aus Polen und „eps Online-Überweisung“ aus Österreich verfahren ähnlich wie der ehemalige deutsche Anbieter „giropay“. Sie erhalten ein vorausgefülltes Überweisungsformular und werden auf die Seite Ihrer Bank weitergeleitet. Dort nehmen Sie dann die Überweisung selbst vor.

  • Vorteil: Sie erhalten die Ware schneller. Denn die Online-Händler versenden die Ware, wenn die Zahlungsbestätigung, z. B. von Klarna, eingegangen ist und nicht erst, wenn das Geld tatsächlich auf dem Konto gutgeschrieben wurde.
  • Nachteil: Der Zahlungsdienstleister hat Zugriff auf Ihre Bankdaten und Ihre PIN/TAN. Außerdem könnte er theoretisch auch den Kontostand und andere Zahlungen/Daueraufträge auslesen.

SEPA-Lastschrift –nicht nur bei wiederkehrenden Rechnungen sinnvoll

Im Alltag kommen Verbraucher um SEPA-Lastschriftverfahren (Einzugsermächtigungen und Abbuchungsverfahren) kaum herum. Versicherungen, Strom-, Gas-, Telefon- und Internetanbieter werden meist auf diese Weise bezahlt.

Diese sind auch grenzüberschreitend möglich, beispielsweise, um die Stromrechnung für Ihr Ferienhaus in Frankreich zu bezahlen. Dazu müssen Sie dem Stromversorger aber eine Einzugsermächtigung beziehungsweise ein SEPA-Mandat erteilen.

Das Gute: Beim SEPA-Lastschriftverfahren haben Sie die Möglichkeit, eine Zahlung rückgängig zu machen. Hierfür haben Sie acht Wochen Zeit, gerechnet ab dem Zeitpunkt der Kontobelastung.

Hindernisse bei grenzüberschreitenden Lastschriftverfahren

Seit Inkrafttreten der SEPA-Verordnung (VO Nr. 260/2012), dürfen Unternehmen nicht mehr vorschreiben, in welchem EU-Land das Konto geführt werden muss, von dem eine Lastschrift eingezogen werden soll. Dennoch weigern sich Unternehmen aus dem EU-Ausland häufig noch, Geldbeträge von einem deutschen Konto einzuziehen.

Klären Sie daher im Vorfeld mit dem Unternehmen ab, ob es Zahlungen von Ihrem deutschen Konto akzeptiert. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie sich an das EVZ Deutschland wenden. Bei einem längeren Auslandsaufenthalt kann eine Kontoeröffnung vor Ort sinnvoll sein.

Vorsicht beim Kontowechsel: Wenn Sie per Lastschrift bezahlt haben und ein Unternehmen Ihnen den Betrag rückerstatten möchte, erfolgt die Rücküberweisung auf das Konto, von dem die Zahlung erfolgte. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie zwischenzeitlich Ihr Konto wechseln.

Tipp: Solange noch Abbuchungen oder Erstattungen zu erwarten sind, sollten Sie Ihr Konto nicht auflösen beziehungsweise rechtzeitig die geänderten Kontodaten mitteilen. 

Lastschrift über Paypal, Klarna & Co. – was Sie beachten sollten

Wenn Sie bei einem Online-Einkauf die Zahlung über einen Online-Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Klarna abwickeln, streckt dieser den Kaufpreis an den Verkäufer vor. Der Zahlungsdienstleister bucht den Betrag dann per Lastschrift von Ihrem Konto ab.

Wichtig: Das Konto muss ausreichend gedeckt sein! Es können sonst hohe Kosten auf Sie zukommen. PayPal verschickt in der Regel ein Mahnungsschreiben per E-Mail und schaltet im Anschluss gleich ein Inkassounternehmen ein. Sie können aber auch einen gewissen Betrag als Guthaben in das Konto des Dienstleisters einzahlen, mit dem Sie dann Zahlungen vornehmen können. Das ist beispielsweise bei dem britischen Zahlungsdienstleister „Skrill“ üblich.

Der Vorteil von PayPal & Co.: Zwischen Ihnen und dem Verkäufer werden keine Kontodaten oder Kreditkarteninformationen ausgetauscht. Zudem garantiert Ihnen ein Käuferschutz einiger Anbieter, in bestimmten Fällen eine Rückzahlung des gezahlten Betrags. Beispielsweise wenn die bestellte Ware nicht geliefert wird. Infos dazu stehen in den AGB des Zahlungsdienstleisters.

Achtung: Widersprechen Sie der Lastschrift von PayPal & Co. z. B. bei nicht gelieferter Ware, um ihr Geld zurück zu buchen, kann das zu Problemen führen. Da Ihr Konto bei dem Zahlungsdienstleister „im Minus“ ist, erhalten Sie von diesem eine Zahlungsaufforderung.

Denken Sie daher daran: Durch das Einschalten eines Zahlungsdienstleisters als „Dritter im Bunde“ haben Sie zwei voneinander zu trennende Vertragsverhältnisse!

  • Probleme mit der Lieferung oder der Qualität der Ware sind ausschließlich mit dem Verkäufer zu klären.
  • Bei Problemen mit der Zahlung ist der Zahlungsdienstleister Ihr Ansprechpartner.

Online-Zahlung per Kreditkarte

Im Internet wird bevorzugt auch mit Kredit- und Debitkarten gezahlt. In aller Regel akzeptieren alle Online-Shops in der EU diese Karten. Dafür müssen Sie dem Verkäufer Ihre Kartendaten bekannt geben (Karteninhaber, 16-stellige Kartennummer, Prüfziffer auf der Rückseite sowie das Ablaufdatum). Mit der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Kreditkartezahlungen noch sicherer geworden.

Vor jeder Zahlung von mehr als 30 Euro oder nach mehrmaligem Bezahlen mit Kreditkarte, die in der Summe 150 Euro übersteigen, muss ein weiteres Sicherheitsmerkmal (TAN, Passwort oder Fingerabdruck) angegeben werden. In den meisten Fällen ist dies eine gesonderte TAN (Transaktionsnummer), die nur für eine Zahlung gültig ist. Die Nummer erhalten Sie je nach Anbieter per SMS oder E-Mail, über einen ChipTan-Generator oder eine App.

Es gibt je nach Anbieter unterschiedliche Sicherheitsverfahren (sog. 3D-Secure-Verfahren) für die man sich vorab registrieren muss: „Verified by Visa“ (VISA), „Mastercard Identity Check“ (Mastercard) und „Safekey“ (American Express).

Bei diesen Verfahren werden Sie automatisch von der Internetseite des Online-Händlers auf die entsprechende Seite weitergeleitet.

Achtung! Kredikarten-Daten sind sensible Informationen! Unbefugte Dritte können diese für einen Einkauf auf Ihre Kosten missbrauchen. Geben Sie deshalb die Daten an niemanden weiter, dem Sie nicht vertrauen. Stellen Sie sicher, dass Sie für die Datenübertragung nur eine gesicherte SSL-Verbindung nutzen (zu erkennen an dem Kürzel „https“ oder dem Vorhängeschloss-Symbol in der Adresszeile des Internet-Browsers).

Wie teuer ist die Kartenzahlung im Internet?

Die Kosten für die Bereitstellung und Nutzung einer Kredit- oder Debitkarte und variieren stark. Werfen Sie einen Blick in die Preisverzeichnisse der Banken. Vergleichen lohnt sich.

In den Euro-Ländern ist das Zahlen mit Kreditkarte ist in den Euro kostenlos. Nur bei Zahlungen in Fremdwährungen können Zusatzkosten von etwa 2 Prozent des Betrages entstehen.

Coverbild: Bezahlen im Internet

Bezahlen im Internet

Welches Zahlungsmittel ist am sichersten? Worauf achten beim Bezahlen im Internet? Unsere Broschüre gibt Tipps zum Geld überweisen ins Ausland.

Wann fallen bei Kreditkarten Zinsen an?

Bei Zahlungen mit einer Debitkarte wird der Geldbetrag sofort von Ihrem Konto abgebucht. Nehmen Sie dagegen eine Kreditkartenzahlung vor, streckt Ihnen die Bank das Geld vor. Sie gewährt Ihnen also einen Kredit. Diesen müssen Sie innerhalb einer bestimmten Zeit zurückzahlen.

Bei den meisten Kreditkarten wird Ihnen der Geldbetrag am Ende des Monats von Ihrem Konto abgebucht (sogenannte „Charge-Kreditkarten“). Das kostet Sie keinen Cent Zinsen.

Einige Kreditkarten verfügen dagegen über eine Teilrückzahlungsfunktion (sogenannte „Revolving-Kreditkarten“). Hier zahlen Sie den Preis in mehreren Raten über einen vereinbarten Zeitraum zurück. Hierfür berechnet das Kreditkartenunternehmen Zinsen. Diese können wesentlich höher sein, als bei einem Verbraucherkredit. Um das zu vermeiden, deaktivieren Sie über Ihr Online-Kreditkartenkonto die Teilzahlungsfunktion.

Kann ich eine Kartenzahlung stornieren?

Prüfen Sie sorgfältig Ihre Kreditkarten-Abrechnung. Wenn Sie Zahlungen entdecken, die Sie nicht selbst getätigt haben (z. B. weil Ihre Karte gestohlen wurde), können Sie diesen Abbuchungen widersprechen. Wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Bank, um das Geld zurückzubuchen.

Auch bereits autorisierte Kreditkartenzahlungen lassen sich rückgängig machen. Beispiel: Der Händler hat die bestellte und bezahlte Ware nicht geliefert. Man spricht bei dieser Rückbuchungsmöglichkeit von einem „Chargeback. Benachrichtigen Sie Ihre Bank. Es gelten unterschiedliche Fristen: zwei Wochen bis vier Monate.

Händler haben jedoch die Möglichkeit, dem Chargeback zu widersprechen. Letztendlich entscheidet dann Ihre Bank, ob der Geldbetrag zurückgebucht wird oder nicht. Gerade bei grenzübergreifenden Zahlungen ist ein Chargeback oft der einzige Weg, um sein Geld bei Insolvenz oder Betrug zurückzuerhalten.

Kann ich mit meiner Girocard (ehemals EC-Karte) im Internet bezahlen?

Nein. Nur ganz vereinzelt verfügen Girocards über eine Zusatzfunktion von Mastercard in Form einer 16-stelligen Kartenummer und einer zweistelligen Prüfziffer auf der Rückseite. Diese Karten sind dann „internetfähig“.

Weitere Zahlungsmittel, um Geld ins Ausland zu überweisen

Guthabenkarten

Bekanntestes Produkt ist die sogenannte „Paysafecard“. Wenn Sie auf einer Website einkaufen und der Händler die Zahlungen per Paysafecard akzeptiert, müssen Sie den 16-stelligen Code eingeben, der sich auf der Guthabenkarte befindet. Die Guthabenkarten erhalten Sie häufig in Supermärkten und an Tankstellen. Die Beträge liegen zwischen 10 € und 100 €. Auch immer mehr Online-Anbieter wie z. B. Amazon, bieten ihre eigenen Guthabenkarten an.

  • Vorteil: Sie geben Ihre Bankdaten nicht preis und bezahlen anonym. Die Bezahlmethode ist in den meisten Fällen kostenlos.
  • Nachteil: Einmal bezahlt, können Sie die Zahlung nicht mehr rückgängig machen. Der Empfänger bleibt anonym.

Vorsicht vor Betrügern! Diese nutzen diese Bezahlmethode gerne und geben sich z. B. als Zollbehörde aus und fordern von ihren Opfern angebliche Gebühren. Hierfür sollen die Opfer den Zahlungscode per E-Mail versenden.

Geld ins Ausland überweisen via Bargeldtransfer (Western Union, MoneyGram & Co.)

Elektronische Geldtransferdienste ermöglichen es, Geldbeträge ohne zeitliche Verzögerung an eine andere Person im EU-Ausland zu senden. Der Empfänger benötigt dafür kein Bankkonto. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Sie Ihrem Kind, das sich im Ausland aufhält, Geld schicken möchten.

Dazu müssen Sie den Betrag in einer Filiale oder online einzahlen und erhalten dafür eine Referenznummer, die Sie dem Zahlungsempfänger mitteilen. Mit dieser Nummer kann der Empfänger dann das Geld in einer Filiale an seinem Aufenthaltsort in bar abholen. Bargeldtransfers sind oft mit hohen Gebühren verbunden.

Achtung: Überweisen Sie niemals Bargeld an eine Person, die Sie nicht persönlich kennen! Dieses Verfahren wird häufig von Betrügern genutzt. Denn der Empfänger kann seine Identität so verschleiern. Erfolgt außerdem keine ordnungsgemäße Identitätsprüfung (z. B. mit EU-Personalausweis oder Reisepass), kann sich jeder das Geld auszahlen lassen, der im Besitz der Referenznummer ist.

Finanziert durch die Europäische Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors / der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Europäischen Innovationsrates und der Exekutivagentur für kleine und mittlere Unternehmen (EISMEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür zur Verantwortung gezogen werden.

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