Wissenswertes zum Online-Banking

Lesezeit: 6 Minuten

Die meisten Konten können heutzutage (auch) online geführt werden. Sprechen Sie mit Ihrer Bank, falls Sie dies wünschen und falls das Online-Banking für Sie noch nicht freigeschaltet ist.

Welche Vorteile bietet Online-Banking?

Mit Online-Banking können Sie von zu Hause aus sowie von jedem anderen Ort der Welt auf Ihr Konto zugreifen.

Sie müssen sich nicht an Banköffnungszeiten halten, sondern können zu jeder Zeit online Ihren Kontostand abfragen, Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten, das Kontolimit ändern, Lastschriften widerrufen und vieles mehr.

Online-Banking ist auch dann interessant für Sie, wenn Sie ein Konto bei einer Bank im EU-Ausland führen und sich deswegen in der Nähe Ihres Wohnortes keine Filiale dieser Bank befindet.

Doch aufgepasst: Wenn Sie das Konto schließen wollen, kann es sein, dass Sie sich persönlich in eine Filiale der Bank begeben müssen. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn Sie das Konto vor Ort in einer Bankfiliale eröffnet haben.  

Tipp:

Bankkonten, die nur online geführt werden, sind meistens kostengünstiger als Konten mit klassischen Dienstleistungen in der Filiale.

Welche Nachteile kann Online-Banking haben?

  • Wenn Ihr Internetzugang nicht funktioniert, beispielsweise wegen eines technischen Problems, haben Sie keinen Zugriff auf Ihr Konto.
  • Wenn Sie sich für eine reine Online-Bank entscheiden, haben Sie keinen direkten Ansprechpartner mehr in einer Filiale.
  • Es besteht trotz aller Sicherheitsmaßnahmen (Zwei-Faktor-Authentifizierung), ein Restrisiko, dass Hacker und Betrüger auf das Konto zugreifen („Phishing“).
  • Wenn Sie Ihr Passwort vergessen haben, haben Sie (vorübergehend) keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto.
  • Sollten Sie als zweite Sicherheitsstufe ein Handy gewählt haben, benötigen Sie in der Regel die neueste Version der Banking-App. Diese wird regelmäßig aktualisiert. Wenn Ihr Handy ein bestimmtes Alter erreicht hat, wird das Betriebssystem nicht mehr upgedatet, sodass Sie das Handy zur Identifizierung nicht mehr nutzen können. Sie benötigen dann ein neues Smartphone.
Eine Person gibt ihre Kreditkartendaten für die Bezahlung in einem Online-Shop ein.

Online-Broschüre: Bezahlen im Internet

Beim europaweiten Bezahlen im Internet kommen immer häufiger Zahlungsdienstleiter ins Spiel.

Diese Broschüre hilft Verbrauchern, eine sichere Zahlungsart zu wählen, Vor- und Nachteile abzuwägen und bei Problemen die richtige Entscheidung zu treffen.

Dateigröße: 2,5 MB

Was ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Die Eingabe eines Passworts und der IBAN reicht in der EU seit 2019 nicht mehr aus, um sich zum Online-Banking anmelden zu können.

Neben dem Passwort gibt es eine zweite Sicherheitsstufe, die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Dies kann beispielsweise eine App oder ein TAN-Generator sein, über die der Fingerabdruck, ein gesondertes Passwort oder eine Zahlenkombination eingegeben werden muss.

Durch diese zusätzliche Abfrage wird das Online-Banking noch sicherer.

Wie kann ich Geld auf ein Online-Konto einzahlen?

Geld können Sie auf Ihr Online-Konto entweder per Überweisung oder mit Bargeld in der Filiale einzahlen.

Können auch Minderjährige Online-Banking nutzen?

Dies hängt von der jeweiligen Bank ab.

Sparkassen ermöglichen es Kindern z. B. schon im Grundschulalter, ihren Kontostand abzufragen.

Je nach Bank können Jugendliche ab einem bestimmten Alter –  die Zustimmung der Eltern vorausgesetzt – Überweisungen tätigen oder im Internet bargeldlos einkaufen.

Was ist Multibanking?

Wenn Sie mehrere Konten für unterschiedliche Zwecke und bei unterschiedlichen Banken führen (z. B. Gehaltskonto, Gemeinschaftskonto mit Partner und Sparkonto) kann es praktisch sein, beim Online-Banking direkten Zugriff auf alle Konten zu haben.

So können Sie die Kontobewegungen und Umsätze aller Konten bequem auf einen Blick im Auge behalten.

Voraussetzung ist eine entsprechende App oder das Internetportal einer der teilnehmenden Banken.

Tipps für sicheres Online-Banking

Um sich vor Hackern und Betrügern zu schützen, sollten Sie folgende Dinge beachten:

  • Nutzen Sie kein öffentliches WLAN und keine fremden oder öffentlichen Computer. Online-Banking sollte nur auf dem eigenen Endgerät und mit einer sicheren Internetverbindung stattfinden.
  • Halten Sie Betriebssystem, Browser und Virenschutz stets auf dem neuesten Stand und benutzen Sie eine Firewall.
  • Achten Sie auf verschlüsselte Internetverbindungen. Diese erkennen Sie an dem Kürzel https (statt des üblichen „http“) und dem Vorhängeschloss-Symbol in der Browserzeile. Das zusätzliche „s“ steht für „secure“ (sicher).
  • Bei einigen Banken benötigen Sie für die Anmeldung zum Online-Banking eine App.Laden Sie Apps nur aus den offiziellen App-Stores herunter (z. B. Apple App Store, Google Play Store).
  • Nutzen Sie beim Online-Banking immer zwei unterschiedliche Geräte. Ein Gerät für die App oder TAN (z. B. Mobiltelefon), das zweite für das Online-Banking (z. B. Computer).
  • Speichern Sie Passwörter und PIN-Nummern nicht auf Ihrem Computer oder Smartphone. Im Idealfall haben Sie sich alles gemerkt. Wählen Sie starke Passwörter mit Kombinationen aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen. Je komplexer das Passwort, desto stärker der Schutz und desto länger können Sie es verwenden. Einfache, schwache Passwörter müssen hingegen immer wieder geändert werden. Nutzen Sie nicht das gleiche Passwort, das Sie bei anderen Online-Diensten hinterlegt haben (E-Mail-Konto, Online-Shop, Soziale Medien etc.).
  • Tippen Sie die Internetadresse Ihrer Bank jedes Mal manuell in die Adresszeile des Browsers ein. Folgen Sie niemals Links über Suchmaschinen oder in E-Mails – dahinter können sich Betrugsseiten verstecken. Wenn Sie Zweifel haben, ob die Verbindung sicher ist, brechen Sie die Aktion lieber ab.
  • Richten Sie Tages-Überweisungslimits ein. Sollte jemals ein Betrüger auf Ihr Konto Zugriff erhalten, verhindern Sie so, dass größere Beträge abgebucht werden.
  • Melden Sie sich immer ab. Nutzen Sie hierfür die Funktion „Abmelden“. Schließen Sie erst danach den Browser.
  • Antworten Sie nicht auf E-Mails, in denen man Sie nach Ihren Bankdaten fragt. Ihre Bank würde dies niemals tun, es handelt sich hier immer um einen Betrugsversuch.
  • Nach der Durchführung einer Zahlung: Leeren Sie den Cache (temporäre Internetdateien) und löschen Sie die Cookies in Ihrem Browser. Alternativ können Sie die Funktion „Privater Modus“ Ihres Browsers nutzen. In diesem Fall werden Ihre Suchanfragen und die besuchten Internetseiten gar nicht erst auf Ihrem Gerät oder im Browserverlauf gespeichert.

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