Geld abheben im Ausland: So vermeiden Sie Gebühren

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Im Ausland können Sie mit Ihrer deutschen Giro- oder Kreditkarte problemlos Geld am Automaten abheben.

Zu beachten sind die Gebühren Ihrer Bank, eventuelle Fremdgebühren des Geldautomatenbetreibers und in Ländern ohne Euro mögliche Umrechnungsgebühren.   

Wir erklären Ihnen, was Sie beim Geldabheben im europäischen Ausland beachten müssen.

Was kostet das Geldabheben im Ausland?

Für das Geldabheben im EU-Ausland gelten die gleichen Konditionen wie in Deutschland. Wie hoch die Kosten sind, können Sie dem Preis- und Leistungsverzeichnis Ihrer Bank entnehmen.

Für das Abheben mit der Girokarte (früher EC-Karte) fallen in der Regel zwischen 3 und 10 Euro an.

Bei Kreditkarten (Visa oder Mastercard) sind es meist 2 bis 4 Prozent des abgehobenen Betrags. Bei kleineren Summen wird oft ein Mindestbetrag von 4 bis 6 Euro abgezogen.

Es gibt auch Banken (insbesondere Online-Banken), die keine Gebühren für das Geldabheben an fremden Geldautomaten erheben. 

Es kann jedoch vorkommen, dass Geldautomatenbetreiber im jeweiligen Land für ihre Dienstleistung Fremdgebühren erheben. Die Höhe der Kosten muss am Automaten vor der Bestätigung der Abhebung angezeigt werden. Achten Sie am besten auf Geldautomaten mit der Aufschrift „Free cash withdrawals“.

Das Abheben mit einer American Express ist nicht immer möglich, da diese Kreditkarte in Europa nicht sehr verbreitet ist.

Welche Karten akzeptiert werden, erkennen Sie an den Logos auf den Geldautomaten.

Lohnt es sich, Geld zu wechseln?

In fast allen Touristengebieten, an Flughäfen und in größeren Städten gibt es Geldautomaten, an denen man Geld in der Landeswährung zum Tageskurs abheben kann.

Bargeld zu tauschen, sei es vorab zu Hause, vor Ort im Hotel oder in einer Wechselstube, lohnt sich in der Regel nicht.

Unnötige Kosten vermeiden: Nutzen Sie Partnerbanken

Es gibt Kooperationen zwischen Banken verschiedener Länder.

Der Vorteil: Sie können an den Geldautomaten der Partnerbank im Ausland gebührenfrei Geld abheben.

Beispiele hierfür sind die Uni Credit Group oder die Deutsche Bank, die in Frankreich mit der BNP Paribas und in Großbritannien mit der Barclays Bank zusammenarbeiten.

Bei der Bank Austria in Österreich können Kunden der Hypovereinsbank kostenlos Bargeld abheben.

Darüber hinaus gibt es Angebote, bei denen Kontoinhaber bis zu einer bestimmten Anzahl von Abhebungen weltweit Geldautomaten ohne zusätzliche Kosten nutzen können.

Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer Hausbank.

Gebühren sparen: Bargeld in der Landeswährung abheben

Beim Abheben von Fremdwährungen können Gebühren anfallen, wenn die Abhebung nicht in der jeweiligen Landeswährung (z. B. CZK, PLN, RON) erfolgt.

Sie werden bei der Abbuchung gefragt, ob Sie Ihr Konto in Euro oder in der lokalen Währung, z. B. polnische Zloty, belasten wollen. Sie sollten dann Zloty wählen.

Bei einer Belastung in Euro wird meist ein schlechter Wechselkurs des Automatenbetreibers für die Umrechnung verwendet.

Rechenbeispiel

Wenn Sie 100 PLN an einem Geldautomaten abheben, entspricht das je nach Tageskurs etwa 22 Euro.

Bietet Ihnen der Geldautomatenbetreiber eine Abhebung in Euro zum Kurs von 3,8785 an, zahlen Sie am Ende 25,78 Euro.

Das sind fast 4 Euro mehr. Bei 400 Zloty wären es schon fast 20 Euro mehr.

Wer also den tagesaktuellen Kurs nicht kennt und dazu noch schlecht im Kopfrechnen ist, verliert bei dieser Abrechnung schnell den Überblick.

Bezahlen im Ausland

Hier finden Sie Tipps zum sicheren Bezahlen im Ausland.

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