Vorsicht beim Autokauf im Internet

Einen günstigen Gebrauchtwagen über das Internet kaufen? Vorsicht vor unseriösen Händlern. Wer per Vorkasse bezahlt, hat hinterher häufig das Nachsehen: Es wird kein Auto geliefert und das Geld ist weg. Immer wieder wenden sich Verbraucher an das  EVZ Deutschland, die auf diese Weise geschädigt wurden.  

Gehen Sie beim Autokauf im Internet mit wachem Verstand vor und achten Sie auf folgende Dinge:

  • Leisten Sie keine Zahlung ohne vorherige Besichtigung!
  • Seien Sie misstrauisch bei unverhältnismäßig niedrigen Preisen.
  • Melden Sie dubiose Verkaufsangebote dem Portalbetreiber! Sollten Sie auf einen Betrug hereingefallen sein, wenden Sie sich an die Polizei!

Der Trick mit der Spedition

Die Fahrzeuge werden meist über die großen Online-Portale (Autoscout24.de, mobile.de usw.) zu einem äußerst günstigen Preis angeboten. Meldet sich der Kaufinteressent, wird ihm mitgeteilt, dass sich das Fahrzeug im Ausland befindet. Aber alles kein Problem – es wird ihm vorgeschlagen, das Auto per Spedition zum Käufer zu bringen. Er könne das Fahrzeug dann in aller Ruhe testen und bei Nichtgefallen mit derselben Spedition zurückschicken.


Anzahlung und Kaution

Für das Verschicken des Fahrzeugs verlangt der Verkäufer lediglich eine kleine Anzahlung/Kaution, um die 2.000 EUR. Dies sei für den Verbraucher absolut sicher, da die Spedition auch als Treuhänder fungieren würde. Das Geld würde dem Käufer nämlich erst nach Lieferung des Fahrzeugs an den Verkäufer transferiert.

Am Ende zahlt der Käufer die Anzahlung, erhält aber weder das Fahrzeug geliefert noch seine Anzahlung zurück. Denn weder das angebotene Fahrzeug noch die Speditionsfirma existieren in Wirklichkeit. Dabei ziehen die Betrüger alle Register, um eventuelles Misstrauen an der Seriosität des Angebots beim Käufer gar nicht erst aufkommen zu lassen.


Seriös wirkende Website und falsche Papiere

So wird eigens eine seriös wirkende Internetseite für die vermeintliche Spedition eingerichtet. Auch Scans fremder Personalausweise und Fahrzeugpapiere werden den Opfern geschickt, um diese in Sicherheit zu wiegen. Fragen nach dem auffällig niedrigen Verkaufspreis werden durch mehr oder weniger plausible Erklärungen beantwortet.


Fadenscheinige Begründungen der Betrüger

So begründete einer der Betrüger, ein vermeintlicher Chefarzt, den niedrigen Preis mit seinem Umzug nach Großbritannien, wo er seinen Porsche wegen des dort geltenden Linksverkehrs nicht länger fahren könnte. Außerdem habe er keine Zeit, um sich um den Verkauf des Fahrzeugs zu kümmern, welches darüber hinaus auch noch seine Ex-Frau ausgesucht hat. In einem anderen Fall gab der vermeintlich in Italien lebende Verkäufer an, dass er seine Nobelkarosse wegen der zunehmenden Umtriebe der italienischen Steuerfahndung so schnell wie möglich verkaufen möchte.

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