Olympia in Paris 2024: Clevere Planung zwischen Croissants und Champs-Élysées
Was Reisende vor den Olympischen Spielen wissen sollten
Informationen rund um die Paralympics 2024 finden Sie auf unseren Internetseiten:
Die Eintrittskarten sind vielleicht schon gekauft, die Unterkunft gebucht und los geht es zu den Olympischen oder anschließenden Paralympischen Spielen. Der offizielle Beginn der Wettkämpfe ist zwar erst am 26. Juli, aber um den Aufenthalt in Paris bestmöglich zu genießen, sollten sich Reisende gut vorbereiten. Was es bei unseren europäischen Nachbarn zu beachten gilt? Und, ob sich eine Reise auch ohne Eintrittskarten lohnt? Darüber klärt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) auf.
Olympia 2024 in Paris
Was es zu beachten gibt
Was muss mit?
Reisedokumente
Gültiger Personalausweis oder Reisepass und natürlich die Auslandskrankenversicherung oder zumindest die EHIC (Europäische Krankenkassenkarte) sollten stets im Gepäck sein. Sind Minderjährige allein, mit nur einem Elternteil oder einem anderen Erwachsenen unterwegs, raten die Experten vom EVZ eine formlose „Einverständniserklärung für Minderjährige“ mitzuführen. Vor allem, wenn es Namensabweichungen gibt. Weitere Informationen liefert die Seite des Auswärtigen Amtes.
Medikamente
Medikamente dabei? Die mitgeführte Menge darf den persönlichen Bedarf für maximal drei Monate nicht überschreiten. Weitere Informationen gibt der Zoll auf seiner Homepage.
Clever anreisen
Auf vier Rädern
Crit’Air - Umweltplakette
Wer mit dem Auto anreist, braucht unter Umständen eine französische Umweltplakette. Die sogenannte Crit’Air-Vignette kategorisiert Fahrzeuge nach ihrem Schadstoffausstoß und erlaubt – oder verbietet – die Zufahrt in die bisher zwölf festen Umweltzonen Frankreichs. Eine dieser Zonen ist der Großraum Paris. Die deutsche Feinstaubplakette wird nicht akzeptiert. Die französische Vignette ist nur online erhältlich und der Versand dauert bis zu 21 Tage! Also frühzeitig bestellen. Sie ist inklusive Versand nach Deutschland für unter fünf Euro zu haben. Wo es die Plakette gibt (Link intern).
Maut
Fast alle französischen Autobahnen sind mautpflichtig. Um eine Autobahn zu nutzen, muss ein Ticket gezogen und dann eine Schranke passiert werden. Vor Verlassen der Straße wird das Ticket ausgelesen und die angezeigte Maut muss bezahlt werden. Der Schein sollte also bis zur Ausfahrtsschranke gut aufgehoben werden. Hilfe bietet auch die App des EVZ: "Mit dem Auto ins Ausland".
Parken
Grundsätzlich ist es ratsam, eine Unterkunft mit Parkmöglichkeit zu buchen. In Paris ist längerfristiges Parken am Straßenrand sehr kostspielig und tagsüber auf zwei Stunden begrenzt. Eine Alternative sind Parkhäuser. Aber da lohnt der vorherige Vergleich: Die Tarife der verschiedenen Häuser unterscheiden sich enorm.
Parkautomaten in Paris nehmen kein Bargeld! Es kann mit der Paris Card (erhältlich in den meisten „Tabac“-Läden) oder der Kreditkarte bezahlt werden.
Wohnmobile
Das Übernachten im Wohnmobil ist im gesamten Pariser Stadtgebiet verboten. Generell sollen Camper außerhalb der Stadt geparkt werden.
SUV – bald ein Sonderfall
Paris sagt Geländewagen den Kampf an: Ab 1. September 2024 werden sehr hohe Gebühren für das Parken eines SUV fällig. Der Tarif für Fahrzeuge über 1,6 Tonnen beträgt dann 18 Euro pro Stunde für die ersten zwei Stunden in den zentralen Bezirken der Großstadt. In den Außenbezirken beträgt die Parkgebühr zwölf Euro. Für Elektro-Geländewagen gelten diese Parkgebühren nur, wenn das Fahrzeug mehr als zwei Tonnen wiegt. Vorsicht! Die Gebühren steigen mit jeder Stunde. Sechs Stunden in Paris kosten so beispielsweise 225 Euro.
Weitere Informationen zum Parken gibt es auf Parken in Paris.
Straßensperren
Bestimmte Straßen in Paris und der Île-de-France werden zwischen dem 15. Juli und dem 11. September zu „olympischen Routen“. Nur vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) akkreditierte Personen können diese Straßen in diesem Zeitraum nutzen. Informationen zu Einschränkungen auf Straßen und bei öffentlichen Verkehrsmitteln gibt eine offizielle interaktive Karte (auf Französisch). Zudem wird die Zone rund um die Seine in den acht Tagen vor der Eröffnungszeremonie gesperrt. Um sie zu betreten oder zu befahren, muss ein QR-Code vorgelegt werden. Dieser ist begründet zu beantragen. Diese Option ist aber vor allem für Anwohner gedacht, also für Touristen nur interessant, wenn die Unterkunft in diesem Bereich liegt. Wer Tickets für die Eröffnungsfeier hat, braucht für diesen Tag keinen zusätzlichen QR-Code.
Weitere Informationen zum QR-Code (auf Englisch und Französisch): Demander un Pass Jeux – Pass Jeux.
Mit dem Zug
Paris ist aus Deutschland sehr gut mit dem Zug erreichbar. Es gibt zwei TGV-Routen nach Paris, die beide in unter 4 Stunden am Ziel sind: Die eine startet in Frankfurt und führt weiter über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken. Die andere beginnt in Stuttgart und hält in Karlsruhe und Straßburg. Darüber hinaus verbindet der Eurostar (ehemals Thalys) Köln und Paris mehrfach täglich. Detaillierte Verbindungen und Preise sind über die Deutsche Bahn abrufbar.
Per Flugzeug
Zwei Flughäfen sind relevant für die Anreise aus Deutschland: Paris Charles-de-Gaulles und Paris-Orly. Busse und Bahnen der Verkehrsgesellschaft RATP verbinden beide mit der Pariser Innenstadt. Zudem soll bis zum Beginn der Olympischen Spiele die Verlängerung der Metrolinie 14 ihren Betrieb aufnehmen – dann ist Paris-Orly sogar mit der Metro erreichbar.
Schlemmen, Bezahlen und Telefonieren
Kommunikation
Unter dem Motto „Roam like at home“ (dt. „Umherstreifen wie zu Hause“, sinngemäß: Roaming zu Inlandspreisen), kann ein deutscher Handyvertrag in ganz Europa zu inländischen Konditionen genutzt werden. Das bezieht sich auf Telefonate, Textnachrichten und mobile Daten. Ausführlicheres zum Thema ist auf der Seite Roaming EU des EVZ nachzulesen.
Hotspots
In Frankreich gibt es viele Wi-Fi-Hotspots und kostenlose, freie Internetzonen in Stadtzentren, Flughäfen, Hotels, Läden, Cafés und an weiteren Orten. Unter Umständen muss man sich für diesen Service anmelden. ACHTUNG! Fremde Netzwerke bergen immer die Gefahr von Datendiebstahl und Viren.
Einkaufen
Ausnahmsweise dürfen Läden in 15 Pariser Stadtteilen (die Arrondissements 1 bis 9, 12 sowie 15 bis 19) zwischen dem 15. Juni und 30. September 2024 auch sonntags öffnen. Diese Regelung gilt für die Branchen Lebensmitteleinzelhandel, Sport- und Freizeitartikel, Verbrauchermärkte, Fahrräder und Motorräder, Kaufhäuser, Bekleidung, Buchhandlungen und Schreibwaren.
Zahlungsmethoden
Grundsätzlich werden in Frankreich internationale Kreditkarten von Visa, Mastercard oder American Express akzeptiert, wie der Artikel Bezahlen im Ausland erklärt. Da Visa allerdings offizieller Partner des Internationalen Olympischen Komitees ist, gelten besondere Regeln: Um offizielle Fan-Artikel in den entsprechenden Geschäften oder Snacks während der Wettkämpfe zu kaufen, können NUR Visa-Karten verwendet werden. Kreditkarten konkurrierender Anbieter werden nicht akzeptiert. Es soll möglich sein, kurzfristige Karten zu erhalten, die lediglich für die Spiele gültig sind.
Barzahlungen werden aber ebenso akzeptiert. Rund um die Wettkampfstätten gibt es rund 60 Geldautomaten. Gebühren können bei der eignen Bank erfragt werden. Wie Gebühren vermieden werden können, erklärt der Beitrag "Im Ausland Geld abheben".
Essen und Trinken
Die meisten Pariser Bars und Cafés sind von 6:30 bis 22 Uhr geöffnet. Bei Restaurants können die Öffnungszeiten variieren. Die Kernzeiten für warme Mahlzeiten sind zwischen 12 und 13:30 Uhr zum Mittagessen sowie zwischen 20 und 22:30 Uhr zum Abendessen.
Während der Olympischen und Paralympischen Spiele dürfen Restaurants, Bars und Cafés ausnahmsweise bis Mitternacht geöffnet bleiben. Diese Öffnungszeiten gelten vom 1. Juli bis zum 8. September 2024.
Kleiner Tipp: In Frankreich kann kostenlos Wasser zum Essen bestellt werden. Dabei handelt es sich um frisches oder temperiertes Leitungswasser.
Fortbewegen in Paris
Öffentlicher Nahverkehr
Metro: Sie ist ein beliebtes und schnelles Verkehrsmittel für den öffentlichen Nahverkehr in Paris.
Bus: Es gibt Hunderte von Haltestellen in der ganzen Stadt. Während der Spiele kann es jedoch Einschränkungen geben.
RER: Der RER ist ein Schnellzug, der wie die Metro funktioniert, aber deutlich weniger Haltestellen bedient. Deshalb ist er deutlich zügiger.
Zeiten und Preise
Während der Olympischen und der Paralympischen Spiele sind die Bahnhöfe wochentags von 5.30 bis 1.15 Uhr nachts und von Freitag auf Samstag bis 2.15 Uhr geöffnet.
ACHTUNG!
Im Rahmen des Sportevents und während der dazugehörigen Auf- und Abbauphasen, etwa März bis Oktober 2024, werden einige U-Bahn- und Straßenbahnstationen nicht bedient.
Die Fahrkartenpreise werden während der Olympischen Spiele erhöht. Der Aufpreis gilt vom 20. Juli bis zum 8. September 2024. Die Kosten für eine einfache Metro-Fahrt steigen von 2,10 auf 4 Euro und für ein Zehn-Fahrten-Ticket von 16,90 auf 32 Euro.
Gut zu wissen: Die Fahrkarten für die Metro laufen nicht ab. Demnach können Tickets vor der Preiserhöhung am 20. Juli gekauft und während der Veranstaltung genutzt werden. Erhältlich sind die Tickets unter anderem auf Titres de transport Jeux Olympiques et Paralympiques de Paris 2024 | RATP oder über die App von www.sncf-connect.com.
Statt Einzelfahrkarten gibt es auch den „Paris 2024-Pass“ („Passe Paris“). Zu haben ist dieses Ticket ab 16 Euro pro Tag bis zu 70 Euro pro Woche. Es erlaubt seinem Inhaber in der gesamten Region zu reisen. Wettkampfstätten und Fan-Zonen können damit angefahren werden. Zudem gilt der Pass für Fahrten zu den Flughäfen Orly und Charles-de-Gaulle. Erhältlich sind die Pässe unter anderem über die App „Transport Public Paris 2024“.
Alternativen
Shuttle-Busse: Geplant sind zehn kostenlose Shuttle-Linien, die einige der weiter entfernten Wettkampfstätten erreichbar machen. Wo sie fahren, ist bei Île-de-France Mobilités aufgelistet.
Fahrräder: Zahlreiche Velib'-Fahrradverleihe spicken die Stadt. Wo genau sich die Selbstbedienungs-Stationen für Leihräder befinden, zeigt eine Karte auf velib-metropole.fr. Die Tarife richten sich nach der Mietdauer und dem Antrieb: blaues Fahrrad mit oder grünes Rad ohne elektrische Unterstützung. Tickets gibt es auf velib-metropole.fr oder in der Velib'-App.
Scooter: Sogenannte „free-floating“ Scooter, die in der Vergangenheit zuhauf die Gehwege zierten, gibt es in Paris seit August 2023 nicht mehr. Alternativ können Elektroroller in diversen Geschäften gemietet werden. Allerdings müssen diese dann innerhalb der Öffnungszeiten an den Verleih zurückgegeben werden. Es gibt Stunden- und Tagestarife. Die geltenden Regeln sind hier erklärt.
Taxi: Den Fahrpreis zeigt in Frankreich das Taxameter an. Die Kosten werden auf Grundlage der zurückgelegten Strecke und der Dauer der Fahrt kalkuliert. Der regulierte Fahrpreis ist jedoch nicht verpflichtend, Taxen können durchaus Preisnachlässe gewähren. Für An- und Abreisen zu Flughäfen wurden zudem Pauschaltarife eingeführt. Dann ist der Preis im Voraus bekannt (ohne Gepäck-, Passagier- oder Buchungszuschläge). Weitere Informationen hält die Seite Service-Public.fr bereit. Taxifahrten können mit Bargeld oder Kreditkarte bezahlt werden.
VTC (Voiture de transport avec chauffeur, zum Beispiel: Uber, Bolt und Co): Diese ‚Autos mit Fahrer‘ sind an den roten Aufklebern in der Ecke der vorderen sowie hinteren Windschutzscheibe zu erkennen. Der Fahrpreis wird von den Betreibern festgelegt. In der Praxis gehören diese Fahrzeuge Plattformen an, die den Preis für ihre Fahrten festlegen. Für die Buchung ist in der Regel die App des entsprechenden Anbieters notwendig.
Insgesamt werden diverse Dinge während der Olympischen Spiele teurer, wie die Metro oder der Eintritt für den Eiffelturm (35,30 Euro statt bisher 29,40 Euro). Zudem sind Termine für Museen und Aussstellungen teilweise bereits im Vorfeld ausgebucht. Deshalb rät das Expertenteam des EVZ frühzeitig aktiv zu werden. Buchungen im Vorfeld können Stress und Geld sparen.
Olympia für lau
Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele wird die Eröffnungsfeier nicht in einem Stadion begangen. Stattdessen finden die Feierlichkeiten unter freiem Himmel auf einem sechs Kilometer langen Abschnitt der Seine, mitten in Paris statt. Ursprünglich sollte dieses Event für die breite Öffentlichkeit mitunter kostenlos zugänglich sein. Diese Pläne wurden allerdings aufgrund von Sicherheitsbedenken verworfen. Letztlich sieht die Planung nun vor, rund 220 000 kostenlose Tickets an Menschen aus olympia-beteiligten Kommunen sowie der Île-de-France zu vergeben.
Warnung!
Die französische Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugsbekämpfung warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche: Personen geben an mit dem Olympischen Komitee zusammenzuarbeiten. Gegen eine Vorauszahlung von angeblichen Portokosten versprechen sie Betroffenen kostenlose Eintrittskarten für die Eröffnungszeremonie zu verschicken. Die Behörde betont, dass Tickets niemals in Papierform, sondern nur digital versandt werden. Bei Zweifeln keine persönlichen Daten weitergeben und das Team von Paris 2024 unter der Mailadresse kontaktieren: integrityandenforcement@paris2024.org.
Was aber wirklich kostenlos und öffentlich ist
Der Triathlon findet mitten im Pariser Zentrum statt: 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Wer in der Nähe der Seine, entlang der Ufer oder auf der Champs-Élysée unterwegs ist, kann die Athleten in Aktion erleben und natürlich anfeuern. Aktuell ist für die Männer der 30. Juli, die Frauen der 31. Juli, und für den gemischten Triathlon der 5. August, vorgesehen.
Die Marathonläufer können ebenfalls kostenlos am Streckenrand bejubelt werden. Am 10. und 11. August absolvieren sie eine Distanz von 42,195 km. Sie starten am Rathaus von Paris in Richtung Boulogne-Billancourt, Sèvres, Ville-d'Avray, Versailles, Viroflay, Chaville, Meudon und Issy-les-Moulineaux, bis sie auf der Esplanade des Invalides ankommen.
Einen sportlichen Blick können Besucher ebenso beim Schwimm-Marathon erhaschen. Die Sportler legen dabei in der Seine sechs Rundstrecken von jeweils 1,67 Kilometern Länge zurück. Zwischen der Pont de l‘Alma und Alexandre-III treten am 8. August die Frauen und den Tag darauf die Männer gegeneinander an.
Wer es noch schneller mag, kann während der Radrennen entlang der Strecke warten. Das Zeitrennen soll am 27. Juli, von der Pont Alexandre III zu Invalides, stattfinden. Die Wettkämpfe der Männer am 3. August und die der Frauen am 4. August. Startpunkt ist jeweils am Trocadéro, über Versailles bis nach Rambouillet im Departement Yvelines. Der Endspurt führt durch die Butte Montmartre.
Die Stadt Paris wird zudem 25 Festzonen auf dem Stadtgebiet einrichten. Dort können Wettkämpfe kostenlos auf Großbildschirmen verfolgt werden. Es soll unter anderem Animationen, Essensstände und Spielplätze geben.
Die Festzonen
Paris fête les Jeux (dt. Paris feiert die Spiele)
1. Arrondissement: Park Rives de Seine und Quartier Jeunes
2. Arrondissement: Fabrique de la Solidarité
4. Arrondissement:Klima-Akademie
5. Arrondissement: Arenen von Lutetia
6. Arrondissement: Platz Saint-Sulpice
8. Arrondissement: Park Monceau
9. Arrondissement: Rathaus
10. Arrondissement: Canal St-Martin und Quartier de la Grange aux Belles
11. Arrondissement: Rathaus
12. Arrondissement: Allée Vivaldi
13. Arrondissement: Park von Choisy
14. Arrondissement: Sportzentrum Elisabeth
15. Arrondissement: Rathaus
16. Arrondissement: Park Sainte-Périne
17. Arrondissement: Park Clichy Batignolles Martin Luther-King
18. Arrondissement: Jardins d'Éole und der Square Léon Serpollet
19. Arrondissement: Place Stalingrad, das Bassin de la Villette
20. Arrondissement: Sportkomplex Louis Lumière
Nicht alle Wettkämpfe finden in Paris selbst statt: Das Schloss von Versailles ist Kulisse für Reiterinnen und Reiter. Marseille beherbergt die Segler und die Wettkämpfe im Handball finden in Lille statt. Besonders weit entfernt sind die Surfer, sie erproben sich auf den Wellen des französischen Überseegebiets Tahiti.
Wem das alles zu weit weg ist, der kann sich auch einfach nur das olympische Feuer in drei relativ grenznahen Städten ansehen: am 25. Juni in Besançon, 26. Juni in Strasbourg und am 27. Juni in Metz. Näheres liefert die offizielle Homepage olympics.com.
Und für alle, die nun vielleicht doch noch gern Tickets für die Olympischen Spiele in Paris haben möchte, haben wir Informationen rund um um die Themen Eintrittskarten und Wiederverkaufsplattform zusammengetragen.
Die Austragungsorte
Vor Ort gibt es keine Schließfächer. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, was nicht mit in die Sportstätten darf:
- Koffer größer als 25 Liter
- Motorradhelme
- Alkoholische Getränke
- Waffen, und Dinge, die als solche verwendet werden können
- Explosive und entflammbare Substanzen
- Werkzeuge
- Glas, Flaschen und Dosen, die mehr als 750ml fassen
- starre Fahnenstangen
- nicht faltbare Regenschirme
- illegale Substanzen
- Router und Drohnen
- Persönliche Fortbewegungsmittel und Batterien (Rollschule, Scooter….)
- Camcorder und professionelle Videokameras
- Fotoobjektive, länger als 20cm
- Tiere
- Extrem laute Objekte
- Politische, religiöse, vulgäre oder werbende Nachrichten
- Laserpointer
- Flaggen, die größer als 1x2 Meter sind
/ Flaggen, von nicht teilnehmenden Ländern und Regionen
/ Flaggen (aktuelle und historische) sowie Gegenstände, die mit Ländern assoziiert werden, deren Athleten nur neutral antreten dürfen
Nachträgliche Probleme mit der Unterkunft
Was ist rechtens?
Wer diese Tipps beherzigt, ist ganz gut vorbereitet. Allerdings stellen die Juristen des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland (EVZ) fest, dass es in den letzten Monaten gehäuft Probleme mit Pariser Hoteliers gibt. Preise und Bedingungen werden nachträglich geändert und gebuchte Aufenthalte sogar storniert. Ist das rechtens?
Nein, ein Hotel darf den Preis nach der Buchung nicht einfach ändern. Es sei denn, es ist zugunsten des Verbrauchers. Trotzdem versuchen es einige Hoteliers: Zimmerpreise für Unterkünfte in Paris und Umgebung sind in den letzten Wochen in die Höhe geschossen und dreiste Hoteleigentümer korrigieren ihre Preise rückwirkend nach oben. In einem beispielhaften Fall der EVZ-Juristen buchte ein deutscher Tourist bereits ein Jahr vor seiner Paris-Reise im August eine Hotelübernachtung für 90 Euro. Plötzlich verlangte der Hotelier 600 Euro von ihm – für das identische Zimmer, ohne Zusatzleistungen. Das verstößt gegen das Gesetz. In Frankreich darf der Gastgeber den Preis nach der Buchung nur mit Zustimmung des Verbrauchers erhöhen. Lehnt dieser die Preiserhöhung ab, stellt das keinen legitimen Grund für eine Stornierung dar. Der Reisende hat das Recht auf die zum Buchungszeitpunkt festgelegten Konditionen.
In Ausnahmefällen. Denn um eine ordnungsgemäß bezahlte und bestätigte Buchung rückgängig zu machen, muss der Hotelier einen triftigen Grund vorweisen. Was als solcher zählt, ist sehr eng gefasst. Der erste Impuls bei einer Stornierung sollte also stets die Frage nach dem Wieso sein. Ist dieser nicht haltbar, kann bei dem Hotelier die vertragliche Haftung geltend gemacht werden. Die dem EVZ Deutschland vorliegenden Verbraucher-Beschwerden führen diverse Gründe für plötzliche Stornierungen an: Preisirrtümer, ungültige Zahlungen oder technische Fehler im Reservierungssystem.
Unabhängig von der Begründung muss das Hotel dem Verbraucher jedoch den gezahlten Betrag zurückerstatten – und in einigen Fällen sogar Schadensersatz leisten.
Nein, sicher ist das keineswegs. In diesem Fall hilft ebenfalls ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Dort ist aufgeführt, ob eine Rückerstattung vorgesehen ist oder nicht. Eine flexible Buchung sieht häufig eine Stornierungsoption mit (teilweiser oder vollständiger) Rückerstattung vor. Für fixe Buchungen gelten in der Regel strengere Stornierungsbedingungen. Im Zweifel wird dann der gesamte Buchungspreis einbehalten. In diesem Fall besteht allerhöchstens die Möglichkeit, die nicht angefallenen Kosten für Mahlzeiten oder die Zimmerreinigung zurückzuverlangen. Die Gründe für die Stornierung spielen dabei keine Rolle. Rückerstattungen oder Umbuchungen können lediglich auf Kulanzbasis erreicht werden.
Bei Problemen mit Hoteliers im europäischen Ausland hilft das EVZ kostenlos weiter.
Finanziert durch die Europäische Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors / der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Europäischen Innovationsrates und der Exekutivagentur für kleine und mittlere Unternehmen (EISMEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür zur Verantwortung gezogen werden.