Work & Travel, Au-Pair & Co.: Warum länger bleiben nachhaltig ist

Work & Travel, Au-Pair und Freiwilligenarbeit unterscheiden sich vom Kurzurlaub: Statt nur ein paar Tage bleiben Reisende mehrere Monate bis hin zu einem Jahr im anderen Land.

Die Anreise ist zwar trotzdem mit CO2-Emissionen verbunden. Besonders dann, wenn man fliegt.

Jedoch kann diese Umweltbelastung auf eine längere Aufenthaltsdauer umgerechnet werden.

Weitere Vorteile: Man kann einen intensiven Kontakt mit Einheimischen aufbauen, sich kulturell integrieren und authentische Erfahrungen machen.

Warum also nicht im Sinne des nachhaltigen Reisens länger bleiben?

Wir geben Tipps für die Vorbereitung und erklärt, warum auch Ziele in Europa attraktiv sind.

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Wie wähle ich einen Reiseanbieter aus?

Anbieter für Au-Pair, Work & Travel und Co. sind meist kommerziell.

Man sollte gut recherchieren, bevor man sich für einen entscheidet.

Tipp: Genau nachfragen, was das Programm beinhaltet:

  • Was ist im Preis inbegriffen? (Unterkunft, Anreise, Verpflegung, Sprachkurs?)
  • Wie sehen die Leistungen konkret aus? (z.B. bei der Unterkunft: Einzelzimmer oder WG?)
  • Wie viel Arbeitszeit und wie viel Freizeit? (gerade bei Au-Pair und Freiwilligenarbeit)
  • Kann ich die Reise vorzeitig abbrechen?

Alternativ können Reisende den Aufenthalt auf eigene Faust organisieren.

Reiseziel auswählen: Warum nicht Europa statt Übersee?

Wenn es um Auslandsaufenthalte geht, entscheiden sich viele für entfernte Länder wie Australien, die USA oder Kanada.

Hier hat man kaum eine andere Wahl, als das Flugzeug zu nehmen, und somit die am wenigsten klimafreundliche Form der Anreise. 

Nicht zuletzt deswegen können auch nähere Ziele wie Spanien, Portugal, Frankreich oder zum Beispiel die Niederlande attraktiv sein.

Klimaschonende Anreise

Innerhalb Europas sind nahezu alle Gegenden mit Bahn oder Bus zu erreichen.

Längere Strecken können nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" gestückelt werden.

Warum nicht auf der Fahrt von Deutschland nach Spanien in Frankreich aussteigen und die Reise schon dort beginnen lassen?

Mit dem Nachtzug kann man sogar schlafend von Berlin nach Malmö, von München nach Budapest oder an einige andere Ziele gelangen.

Wer lieber das Auto nimmt, kann Mitfahrende mitnehmen. Finden und vernetzen kann man sich über Gruppen in sozialen Netzwerken oder auf ausgewiesenen Plattformen.

Trotzdem fliegen: Tipps für das Öko-Gewissen

  • Eine CO2-Kompensation machen: Für wenig zusätzliches Geld kann man so nachhaltige Projekte unterstützen. Vorher sollte man sich informieren, ob es sich um eine seriöse Initiative handelt.
  • Einen Direktflug buchen: Flüge mit Zwischenstopps sind zwar oft günstiger, jedoch auch belastender für die Umwelt.
  • Die Airline bewusst wählen: Wer fliegt besonders CO2-sparend?

Vorteile von Auslandsaufenthalten in Europa

Kein Visum nötig

EU-Bürgerinnen und Bürger können ohne Visum in EU-Länder, Island, Liechtenstein und die Schweiz einreisen. Auch ein Arbeitsvisum ist innerhalb der EU nicht notwendig.

Alles, was man braucht, ist ein gültiges Ausweis-Dokument.

Wohnsitz muss nicht umgemeldet werden

In den ersten drei Monaten muss man seinen Wohnsitz nicht auf das andere Land ummelden.

Nach den drei Monaten muss man sich gegebenenfalls im neuen Land anmelden (je nachdem, was dort gilt).

Gleiche Währung

Die meisten EU-Länder haben den Euro. Es muss also keine Währung gewechselt werden.

Auch in den Ländern, die Ihre eigene Währung haben, braucht man oft kein oder kaum Bargeld. In Skandinavien zum Beispiel ist es üblich, selbst kleine Beträge mit Karte zu bezahlen.

Europäische Krankenversicherungskarte

Dank der sogenannten EHIC (European Health Insurance Card) können Reisende sich bei Notfällen in anderen EU-Ländern behandeln lassen.

Oft befindet sie sich auf der Rückseite der nationalen Krankenversicherungskarte.

Keine Roaming-Gebühren

In anderen EU-Ländern können Daten wie zu Hause und ohne zusätzliche Gebühren genutzt werden. Gleiches gilt für Telefonieren und SMS.

Erst bei einem Aufenthalt ab vier Monaten können in manchen Fällen Roaming-Gebühren anfallen.

Kein neues Bankkonto nötig:

Dank des SEPA-Verfahrens ist es möglich, Überweisungen in andere EU-Länder zu machen.

In Drittstaaten muss man bei längeren Aufenthalten oft ein Konto eröffnen, um ein Gehalt bekommen oder Miete bezahlen zu können.

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