Neue Betrugsmasche bei Finanzanlagen: Wie falsche Helfer geprellte Anleger ein zweites Mal abzocken
Online-Trading ist hochspekulativ. Hinzu kommt, dass unseriöse Trading-Plattformen Anleger europaweit um ihr Geld bringen. Neuerdings präsentieren sich Betrüger als „Retter in der Not“. Sie geben sich als Aufsichtsbehörde, Schlichter oder Rechtsanwälte aus und versprechen, verlorenes Geld wieder auftreiben zu können. Vorsicht! Es drohen nur noch mehr Verluste.
Vermehrte Beschwerden beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland lassen vermuten, dass die selbst ernannten „Helfer“ mit unseriösen Trading-Anbietern Hand in Hand arbeiten, um Betrugsopfer erneut auszunehmen.
So kommen Betrüger in Kontakt mit ihren Opfern
Auf seriös wirkenden Webseiten präsentieren sich die Betrüger als Behörde, Anwaltskanzlei, Steuerberater oder Schlichter. Es wird vorgegeben, eine rechtliche Handhabe gegen dubiose Broker zu haben.
Tückisch: Die betrügerischen Internetseiten sind in den Rankings der Suchmaschinen weit oben platziert.
Einzelne Verbraucher berichteten dem EVZ auch, direkte Telefonanrufe erhalten zu haben.
Ein Hinweis, dass die „Helfer“ die persönlichen Daten der Verbraucher von betrügerischen Brokern erhalten haben könnten.
Mit fadenscheinigen Argumenten werden Anleger zu Zahlungen aufgefordert
Wer die angebliche Hilfe der Betrüger annimmt, soll im Voraus einige hundert Euro zahlen. Schnell erhalten Privatanleger dann eine Nachricht, dass das verlorene Geld wieder aufgetrieben werden konnte.
Mit fadenscheinigen Argumenten wie Geldwäschegesetz oder angeblichen Regelungen der Europäischen Union werden Anleger dann zur Zahlung einer letzten „Sicherheitsleistung“ aufgefordert, meist in Höhe von mehreren tausend Euro (sehen Sie hier das Beispiel einer falschen Zahlungsaufforderung).
Erst dann könne das wiederbeschaffte Geld ausbezahlt werden.
Verzweifelte Anleger gehen leider allzu oft auf solche betrügerischen Angebote ein.
Wie sich Privatanleger vor Kriminellen schützen können:
- Seien Sie misstrauisch bei Angeboten, diehohe Gewinne und ein geringes Risiko versprechen.
- Informieren Sie sich im Vorfeld umfassend überTrading-Plattformen, Online-Broker, angebliche Schlichter oder Aufsichtsbehörden etc. Hilfreich sind Suchmaschinen, Foren und Online-Kartendienste.
- Holen Sie sich unabhängigen Rat ein. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie alle anderen europäischen Aufsichtsbehörden geben Auskünfte zu zugelassenen Anbietern.
- Lassen Sie sich nicht am Telefon täuschen. Betrüger geben sich als Behördenmitarbeiter, Rechtsanwälte oder sonstige Dienstleister aus.
- Überweisen Sie niemals Geld im Voraus und geben Sie keineprivaten Datenvon sich preis.
- Melden Sie den Anlagebetrug der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder der BaFin.
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