Die besten Black Friday Angebote 2023: Shopping-Tipps

Lesezeit: 4 Minuten

Viele der angeblich "besten Black Friday Angebote" 2023 sind in Wirklichkeit Fake-Deals.

Wir erklären, wie Sie echte Rabatte von Scheinangeboten unterscheiden können.

Außerdem geben wir wertvolle Shopping-Tipps für eine sichere Schnäppchenjagd und gegen Abzocke.

Zusammenfassung

  • Black Friday ist am 24. November 2023.
  • Cyber Monday ist am 27. November 2023.
  • Viele Angebote sind nicht so gut, wie sie scheinen. Ein Preisvergleich lohnt sich.
  • Beim Online-Shopping haben Sie ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Das gilt auch an Aktionstagen wie dem Black Friday und auch für Online-Käufe im EU-Ausland.
  • Garantie und Gewährleistung: Defekte oder beschädigte Ware können Sie EU-weit zurückgeben oder umtauschen lassen. Auch wenn die Ware heruntergesetzt war.

Wie finde ich die besten Black Friday Angebote 2023?

Hinter vermeintlich guten Deals verstecken sich oft Scheinrabatte.

Das liegt manchmal daran, dass der ursprüngliche Preis vor dem Rabatt nicht transparent angezeigt wird oder der Deal auf der Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) basiert, die meist höher als der normale Preis ist.

Um sicherzustellen, dass ein Rabatt wirklich lohnenswert ist, empfehlen wir die Nutzung von Preisvergleichs-Webseiten. Beispiele sind idealo, billiger.de oder Geizhals.

Dort können Sie die Preisentwicklung der letzten Wochen nachvollziehen.

Tipp:

Auf Preisvergleichs-Webseiten können Sie einen Preisalarm einrichten, um automatisch über gute Angebote informiert zu werden – nicht nur an speziellen Aktionstagen wie dem Black Friday.

Video anschauen: 5 Tipps für den Black Friday

Kann ich defekte Ware zurückgeben?

Ja. Kundinnen und Kunden haben ein Recht auf ein funktionierendes Produkt – auch am Black Friday, Cyber Monday oder an einem anderen Aktionstag.

Auch bei reduzierter Ware gilt überall in Europa die gesetzliche Gewährleistung. Beispielsweise müssen Sie es nicht hinnehmen, wenn Ihr neuer Föhn bereits kurz nach dem Kauf kaputt ist.

Bis zu zwei Jahre nach dem Kauf haben Sie die Möglichkeit, das Produkt reparieren oder austauschen zu lassen. In manchen Fällen können Sie den Kaufpreis zurückbekommen.

Tipps für die Schnäppchenjagd

  • Legen Sie Wunschlisten an: Das kann helfen, um Impulskäufe zu vermeiden.
  • Abonnieren Sie Newsletter: So sind Sie immer auf dem Laufenden über Aktions-Angebote.
  • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen: Gute Deals gibt es das ganze Jahr über.
  • Vertrauen Sie Rabatt-Angaben nicht blind: Meist lohnt sich ein Preisvergleich.
  • Achten Sie auf die Zahlungsarten: Wird nur Vorkasse angeboten, sollten Sie den Händler besser meiden.

Kann ich meinen Black Friday-Einkauf umtauschen?

Online meistens Ja.

Denn wer online einkauft, der kann die Jeans vor dem Kauf nicht anprobieren oder Kopfhörer testen. Um genau diesen Nachteil auszugleichen, gilt bei Online-Einkäufen europaweit ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Dies gilt auch am Black Friday, Cyber Monday und anderen Aktionstagen.

Sie haben zwei Wochen Zeit, um ihre Meinung zu ändern und das Produkt ohne Angabe von Gründen zurückzuschicken.

Wir empfehlen dennoch, den Widerruf schriftlich zu erklären, zum Beispiel in einer E-Mail an den Verkäufer. Dafür stellen wir einen Mustertext bereit.

Die Rücksendekosten müssen Kundinnen und Kunden manchmal selbst tragen. Wenn dem so ist, müssen Sie vor der Rücksendung aber darüber informiert werden.

Aber Achtung, es gibt auch Ausnahmen vom Widerrufsrecht:

  1. Ausgenommen vom Widerrufsrecht sind online gebuchte Reisen, Tickets für Veranstaltungen, verderbliche Ware wie beispielsweise Lebensmittel und personalisierte Gegenstände wie gravierter Schmuck.
     
  2. Im stationären Handel, also im Laden, haben Sie kein gesetzliches Rückgaberecht. Allerdings bieten viele Händlerinnen und Händler einen Umtausch für Waren zum Normalpreis freiwillig an. Oft schließen sie jedoch zum Black Friday und Co. eine Rückgabe aus! Am besten fragen Sie vor dem Kauf nach den Rückgabemöglichkeiten.

Welche Bezahlmethode ist die beste?

Online-Shops dürfen frei wählen, welche Zahlungsmethoden sie anbieten.

Wichtig ist, dass sie Kundinnen und Kunden vor Abschluss der Bestellung über die verfügbaren Bezahlarten informieren.

Shops, die ausschließlich Vorkasse anbieten, sind mit Vorsicht zu genießen. Kommt es zu einem Problem mit der Ware, ist das Geld im schlimmsten Fall weg und die Chancen, es zurückzubekommen, äußerst gering.

Laut europäischer Gesetzgebung dürfen für gängige Zahlungsmethoden wie Girokarte, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift und SEPA-Überweisung keine Zusatzgebühren anfallen.

Wann kann ich eine Zahlung rückgängig machen?

Zwar bringt der Black Friday gute Deals mit sich, aber leider auch zweifelhafte Angebote.

Was viele nicht wissen: Die Kreditkarte hält eine Geheimwaffe bereit. Denn wer das Plastikkärtchen als Zahlmethode wählt, der kann die Zahlung in einigen Fällen rückgängig machen.

Zum Beispiel dann, wenn die Summe fälschlicherweise doppelt abgebucht wurde oder sogar ein handfester Betrug vorliegt.

In einem ersten Schritt sollten Sie immer versuchen, die Angelegenheit mit dem Händler zu klären. Läuft der Versuch ins Leere, sollten Sie Kontakt zu ihrer Bank aufnehmen, um ein sogenanntes Chargeback-Verfahren einzuleiten, also eine Rückbuchung der Kreditkartenzahlung.

Vorsicht vor Dropshipping-Angeboten

Viele von uns kennen diese Online-Shops, die Kleidung und Co. zu erstaunlich günstigen Preisen anbieten. Die blinkenden Nachrichten à la "minus 70 Prozent" sind kaum zu übersehen. Oft wird sogar behauptet, dass der Rabatt nur am selben Tag gültig sei.

Es ist durchaus möglich, dass es sich bei einem solchen Shop um Dropshipping handelt. Droppshipping ist zwar ein erlaubtes Verkaufssystem, aber es hat klare Nachteile für Sie:

  1. Die Produkte stammen häufig aus Fernost, was bei einer Rücksendung zu Schwierigkeiten führen kann. Oft kostet der Rückversand dann mehr als die Ware selbst.
     
  2. Außerdem werden europäische Standards oft nicht eingehalten, weshalb die Ware sogar gefährlich für die Gesundheit sein kann.

Am Black Friday und anderen Aktionstagen schalten dubiose Online-Shops besonders viel Werbung für solche Dropshipping-Produkte. Prüfen Sie vor dem Kauf per Suchmaschine, ob andere Menschen schlechte Erfahrungen mit dem Produkt gemacht haben.

Dark Patterns: Manipulation durch künstlichen Druck

Zahlreiche Online-Shops arbeiten mit Behauptungen wie "fast ausverkauft", "zehn andere Personen haben dieses Produkt im Warenkorb" oder "nur noch drei Artikel verfügbar".

Dieses bewusst manipulative Vorgehen wird als Dark Patterns bezeichnet und zielt darauf ab, Sie zum Kauf zu bewegen.

Doch wie gut kann ein Angebot wirklich sein, wenn man nicht einmal die Zeit bekommt, in Ruhe darüber nachzudenken?

Wer Dark Patterns als solche erkennt, kann den Druck geflissentlich an sich abprallen lassen.

Und: Ist das Produkt tatsächlich ausverkauft, findet man an anderer Stelle vielleicht ein noch viel besseres.

Jetzt kostenlose Hilfe holen

Haben Sie eine Frage zu Ihren Verbraucherrechten oder möchten Sie eine Beschwerde gegen einen Anbieter aus dem EU-Ausland, Island, Norwegen oder dem Vereinigten Königreich einreichen? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf.

Nachhaltigkeit und Black Friday: Passt das zusammen?

Auf den ersten Blick hat der Konsumrausch am Black Friday und nachhaltiges Einkaufen nichts gemeinsam.

Laut einer Untersuchung der Forschungsgruppe Retourenmanagement der Universität Bamberg wurden im Jahr 2020 Schätzungen zufolge rund 315 Millionen Pakete in Deutschland zurückgeschickt.

Zum Vergleich: im Jahr 2019 wurden 301 Millionen Retourenpakete gezählt. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Forschungsgruppe kommt zu der Schlussfolgerung, dass der hohe Anteil der Retouren vermutlich auch an dem verstärkten Online-Kaufverhalten der Deutschen während des Corona-Lockdowns lag.

Um dem Shopping-Marathon entgegenzutreten, haben sich auch dieses Jahr erneut zahlreiche Versandhäuser und Online-Shops für nachhaltige Alternativen zum Black Friday entschieden.

Checkliste: Nachhaltiges Einkaufen

  • Kaufen Sie direkt vor Ort: Der Einzelhandel bietet ebenfalls Black-Friday-Deals an.
  • Achten Sie auf eine umweltschonende Verpackung: Informieren Sie sich über Versand und Lieferung des Online-Händlers.
  • Nachhaltiges Einkaufen: Vereinbaren Sie einen Wunsch-Zustelltermin und vermeiden Sie Teillieferungen und unnötige Retouren.

Welche Alternativen gibt es zum Black Friday und Cyber Monday?

Der Black Friday und Cyber Monday lockt in Europa zahlreiche Schnäppchenjäger vor den PC und in die Geschäfte.

Durch die unzähligen Rabatt-Aktionen kommt der ein oder andere in einen regelrechten Konsumrausch.

Doch muss es wirklich immer neu sein? Wir stellen einige Alternativen vor.

All diese Beispiele zeigen: Sparen und zugleich Rücksicht auf die Umwelt nehmen, muss kein Widerspruch sein.

Green Sunday: Ein Tag für die Nachhaltigkeit

Ein großer Online-Marktplatz-Betreiber hat den Green Sunday ins Leben gerufen.

Der Aktions-Tag findet immer am Sonntag zwischen Black Friday und Cyber Monday statt.

Beim Green Sunday stehen Gebrauchtwaren im Fokus.

Diese verlängern nicht nur die Nutzungsdauer der Ware, sondern sparen zeitgleich noch Geld und Ressourcen.

Die Idee dahinter: Kunden sollen sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren und ihr Kaufverhalten hinterfragen.

Braucht es wirklich immer die neueste Spielkonsole? Reicht nicht ein gebrauchtes Smartphone in gutem Zustand völlig aus?

Buyback Friday: Wertgutschein für Gebrauchtmöbel

Ein großer Möbelhersteller möchte ebenfalls ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen.

Am Buyback Friday werden Kunden dazu aufgerufen, ihre alten Möbelstücke an das Möbelhaus zurückzuverkaufen.

Dadurch soll die Lebenszeit der Möbel verlängert und Ressourcen eingespart werden.

Buy Nothing Day: Der Kauf-Nix-Tag

Der Buy Nothing Day wird unter anderem von Greenpeace genutzt, um Verbraucherinnen und Verbraucher auf das eigene Konsumverhalten aufmerksam zu machen.

Der Kauf-Nix-Tag findet am 25. November 2023 statt und ruft zum Verzicht auf.

CO2-Ausstoß meiner Bestellung kompensieren

Immer mehr Unternehmen sind bereit, sich im Sinne der Nachhaltigkeit zu engagieren.

So bieten einige Online-Versandhändler die Option, den CO2-Ausstoß der eigenen Bestellung (Versand, Lieferung, Verpackung, Rücksendung) zu kompensieren.

Auf diesem Wege kann der Kunde seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Denn vor allem die massenhaften Rücksendungen belasten die Umwelt.

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